Waldaktion der Klasse 10
Eine Arbeit der anderen Art
(ein Bericht von Klassenlehrer Philipp Lindheim)
Die Abschlussprüfungen haben die Schüler der Klasse 10 der Karl Stirner Schule in Rosenberg gerade hinter sich gebracht. Doch am Montag, dem 19.Juni, wartete noch eine ungewohnte Herausforderung auf sie: Ein Arbeitseinsatz im Gemeindewald von Neuler unter der Leitung von Förster Tilman Pfeifle. Gemächlich fing alles an: Nach einer kurzen Vorstellung am Forsthaus fuhr man gemeinsam zum Einsatzort. Die Schüler legten auf dem sehr trockenen Waldboden ein Lager an und es wurde um 10 Uhr ein Vespertermin vereinbart.
Die erste Aufgabe galt den Douglasien. Hier sollten die Schüler die Holzpfosten inklusive Schutzdraht von den mittlerweile groß gewordenen Bäumen abziehen. Ursprünglich galt der Draht dem Schutz vor dem Rehbock, der sein junges Geweih daran abzureiben pflegt. Vor allem das dichte Unterholz mit den Resten alter Brombeerstauden machten den Einsatz jedoch durchaus zu einem schmerzvollen Unterfangen. Aber die Schüler unterstützten sich tapfer und bewältigten die Aufgabe. Auch Lehrer Lindheim versuchte sein Bestes als meist einsamer „Dickichtkämpfer“. Die Vesper wurde nun dankbar angenommen und gemeinsam mit Herrn Pfeifle diskutierte die Gruppe über das Aussehen eines naturnahen und klimaresistenten Waldes. Im Folgenden wurden bei ausgesuchten Douglasien die unteren Äste abgesägt, die sogenannte „Wertastung“. Auch diese Aufgabe wurde von den Schülern mit großer Tatkraft angenommen und umgesetzt. Nun ja. Einige Schüler trauten sich, das farblich allzu auffällige Auto ihres Lehrers mit Blättern und Ästen zu tarnen. Herr Lindheim verstand den Spaß sehr wohl, zumal er sich immer gern an die Zeit bei der Bundeswehr erinnert.
Insgesamt zeigte die Klasse also einen tollen Durchhaltewillen ohne Berührungsängste mit der Natur, im Gegenteil. Das Resümee lautet: Gerne wieder und vielen Dank an Förster Herrn Pfeifle!